Stefan W. Hell

deutscher Physiker; Nobelpreis (Chemie) 2014 für Entwicklung superauflösender Fluoreszenzmikroskopie (zus. m. Eric Betzig und William E. Moerner); Direktor und Abteilungsleiter "NanoBiophotonik" am Göttinger Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften ab 2002, zusätzlich Direktor am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg ab 2016; Prof. an den Universitäten Heidelberg und Göttingen

* 23. Dezember 1962 Arad (Rumänien)

Herkunft

Stefan Walter Hell wurde am 23. Dez. 1962 in Arad/Rumänien geboren und wuchs als Einzelkind in der Kleinstadt Sântana (dt. Sanktanna) auf. Seine Mutter war Grundschullehrerin, der Vater Ingenieur in leitender Position. Die Familie, die zur deutschsprachigen Minderheit der Banater Schwaben gehörte, konnte 1978 aus dem kommunistischen Rumänien in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen und ließ sich in Ludwigshafen am Rhein nieder.

Ausbildung

H. besuchte die deutsche Schule in Sanktanna und bis zur Ausreise noch ein halbes Jahr das deutschsprachige Nikolaus-Lenau-Lyzeum in Timişoara (dt. Temeswar), das auch die spätere Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller besucht hatte. Am Carl-Bosch-Gymnasium in Ludwigshafen legte er schon nach der 12. Klasse das Abitur ab. 1981-1987 studierte er Physik in Heidelberg (Abschluss: Diplom) und promovierte 1990 bei Siegfried Hunklinger "summa cum laude" zum Dr. rer. nat. mit einer Arbeit zur "Abbildung transparenter Mikrostrukturen im konfokalen Mikroskop". Als ...